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13. 05. 2013 - Automatenwirtschaft hat "Hau drauf Spiel" des Deutschen Spielbankenverbandes satt

Der Vorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes e.V. (DSbV), Otto Wulferding, kritisierte die geplanten Änderungen zur sechsten Spielverordnung der Bundesregierung hart. Diese Novelle würde Schritt für Schritt ab 1. September 2013 umgesetzt werden. Wulferding sieht sich durch die „Konkurrenz“ des gewerblichen Spiels bedroht und fordert die Angebote des gewerblichen Spiels auf ein reines Unterhaltungsangebot zurück zu führen.

Der Geschäftsführer der Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH (AWI), Dirk Lamprecht, weist die Vorwürfe scharf zurück. Das Terrain, auf dem sich das gewerbliche Spiel bewegt, ist von der Politik eng umrissen und seine Grenzen, insbesondere zum staatlichen Glücksspiel sind klar definiert. Lamprecht verweist  auf die Regeln der Spielverordnung und der Landesspielhallengesetze, welche für die Spielbankenbetriebe nicht einschlägig gelten. Außerdem unterliegen die gewerblichen Geldspielgeräte auch noch den strengen Regeln des Bau- und Ordnungsrechtes. "Von einem ungeregelten Markt kann daher gar keine Rede sein", sagte Lamprecht.

Dem Spielerschutz zolle das gewerbliche Spiel hohe Aufmerksamkeit: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Früherkennung und Vermeidung von pathologischem Spielverhalten geschult. Über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchliefen in den vergangenen zwei Jahren entsprechende Schulungen.

Viele Spielbanken befinden sich in einer wirtschaftlichen Schieflage, was die aggressive Ablehnung des gewerblichen Spiels erkläre. Gerechtfertigt sei dies in keiner Weise. AWI-Sprecher Lamprecht bedauert "das alte Hau drauf Spiel" und weist auf die Entwicklungen der Märkte und die Bedeutung, das illegale Spiel, insbesondere im Internet, in Abstimmung mit der Politik zu bekämpfen: "Alle legalen Spielanbieter haben den gesellschaftlichen Auftrag, die natürlichen Spielbedürfnisse der Menschen individuell befriedigend und sozialverträglich sicherzustellen. Für einen destruktiven Wettbewerb mit gegenseitigen Unterstellungen sollte da kein Raum sein." (BADirekt, AWI, syl)



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